Adriatic Adventure 29. September 2019 - Day 12: Opatija to Trieste (170 km / 4h00)

Das 'Daumen drücken' hat genützt! Gemäss derzeit noch inoffizieller Rangliste sind wir auf Platz 1 in der Kategorie der Vorkriegsfahrzeuge geblieben und auf Platz 9 in der Gesamtgangliste, wobei die Gesamtrangliste für die 'Vorkriegler' nicht von Bedeutung ist.

Schon gestern lief der Tag (im Nachhinein) sehr gut. Obwohl wir auf dem abgesperrten Rundkurs (nur) 6 Sekunden auf den Alvis Speed des Zweitplatzierten verloren haben, waren wir in den Regularities deutlich besser und konnten unseren Vorsprung um rund 20 Sekunden ausbauen. Heute haben wir nachgedoppelt, kaum Fehler gemacht und die allerletzte Regularity mit einem 0-er abgeschlossen. Irene ist ein Stein vom Herzen gefallen was aber keinen Zusammenhang mit den Erdbeben in Albanien hat.

Die Anforderungen waren während der ganzen Rallye hoch und während der 11 Fahrtage haben wir 36 Prüfungen mit teilweise bis zu drei Timing-Punkten absolviert. Man musste nicht nur fahren und navigieren können, sondern auch lesen! Gestern wurde zB. wegen des starken Nebels die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der letzten Regularity leicht reduziert und diese Änderung wurde an der letzten Time-Control schriftlich und gut sichtbar aufgelegt. Trotzdem haben rund 20% der Teilnehmer dieses Blatt nicht beachtet und sind mit der falschen Durchschnittsgeschwindigkeit gefahren. Entsprechend lang waren die Gesichter am Abend bei der Durchsicht der täglichen Resultateblätter. Heute gab es eine analoge Anpassung und siehe da, fast alle haben diese Änderung mitgekriegt!

'Luigi' lief während der ganzen Rallye ohne relevante Probleme, was nicht zuletzt auch auf die umsichtige und präventive Wartung durch das Team der Fischer Classic Cars GmbH zurück zu führen ist. Es knarrt und ächzt zwar in fast allen Kurven und auch Lastwechselreaktionen sind spürbar, dies aber wenigstens konstant und bis heute folgenlos. Ich werde mir erst Sorgen machen, wenn diese Geräusche aufhören . 'Luigi' muss uns jetzt morgen noch nach Hause bringen und dann hat er Ruhe bis in den Mai 2020. Dann startet die dreiteilige Rallye Round The World mit der ersten Etappe von London nach Casablanca. Bis dahin gibt es noch einiges zu prüfen und zu optimieren, vor allem wollen wir auch den Innenraum bezüglich Instrumente und Ablageflächen verbessern.

In Triest ist das Wetter durchzogen und es drohen immer wieder Niederschläge. 'Luigi' steht mit den anderen Fahrzeugen auf einem grossen Platz nahe des Hotels und wird von vielen Menschen bestaunt und fotografiert. Wir haben soeben unser Zimmer bezogen und ruhen uns etwas aus, bevor es dann an die Bar, zum Abendessen, zur Preisverteilung und wieder an die Bar geht.

Wenn alles planmässig verläuft, sind wir am Montagabend zurück in Seuzach. Es bleiben uns vier Tage für das Waschen/Wechseln der Kleider und des Fahrzeuges, bevor wir dann am Samstag mit unserem Ford Mustang nach Santander (Spanien) fahren und am Montag zur Carrera Iberia starten.