Adriatic Adventure 27. September 2019 - Day 10: Split to Zadar (285 km / 7h00)

Der ganze Tag war geprägt von schönen Gegenden und wundervollem Herbstwetter. Wir fuhren weit in die kroatischen Berge und erfreuten uns ab den zum Verweilen animierenden Landschaften. Letzteres war uns leider nicht vergönnt, denn wir mussten drei anspruchsvolle Regularities fahren. 

Die erste Regularity gelang uns recht gut, aber bei der zweiten erlebten wir mindestens eine Schrecksekunde. Rund 400 Meter nach dem Start merkten wir, dass unsere Stoppuhr nicht lief! Normalerweise prüfe ich das immer, aber weil gleich zu Beginn die Navigation etwas heikel war, konzentierte ich mich auf die Strasse ohne die Uhr zu prüfen. Wir starteten die Uhr und nahmen an, dass wir diese 30 Sekunden zu spät angestellt hatten. So fuhren wir mit einem gedanklichen Offset von 30 Sekunden weiter. Vor dem ersten nicht sichtbaren Timing-Punkt war die geografische Situation etwas verzwickt und wir mussten kurz stoppen, bevor wir weiter den richtigen Weg fanden. Dummerweise (war natürlich vom Organisator so beabsichtigt) kam dieser Timing-Punkt unmittelbar danach, so dass uns keine Zeit blieb, die verpasste Zeit aufzuholen. Den zweiten Timing-Punkt haben wir auf Anhieb gefunden und zu unserer grossen Überraschung war dort die Differenz auf die Sollzeit exakt 0 Sekunden. Bei ersten Timing-Punkt waren es 13 Sekunden, dies weil wir kurz für einen Orientierungsstop anhalten mussten. Wir haben uns am Schluss gefragt, ob wir nicht besser generell ohne Stoppuhr fahren sollten smiley.

Auch die dritte Regularity gelang uns gut, so dass wir am Schluss des Tages im Total nur eine einzige Sekunde auf unseren nächsten Verfolger verloren haben und damit immer noch mehr als zwei Minuten Vorsprung haben. Seit gestern sind wir auf dem ersten Platz in der Kategorie der Vorkriegsfahrzeuge, dies darum, weil der früher auf Platz eins liegende Teilnehmer 5 Minuten Strafe kassiert hatte und jetzt auf dem dritten Platz liegt. Sein Vorkriegs-Bentley hat vorne Scheibenbremsen montiert, was gemäss dem Veranstaltungsreglement nicht erlaubt ist. Auf der Rallye Peking-Paris hätte ihm das wohl keinen grossen Vorteil gebracht, aber hier, wo wir fast alle Regularities auf Berg- und Talstrecken gefahren werden, war das schon ein gewisser Vorteil. Nun ja, Reglement ist Reglement und darauf habe ich zum Glück keinen Einfluss. 

Aber auch jetzt gilt: Abgerechnet wird zum Schluss und wir haben noch zwei anspruchsvolle Tage vor uns. Morgen findet ein Rundkurs auf einer abgesperrten Rennbahn statt. Mein direkter Verfolger fährt einen Alvis Speed und da muss ich schauen, dass mein Rückstand nicht zu gross wird, denn dieses Fahrzeug läuft vor allem auch in Kurven sehr gut. Zum Glück habe ich ein komfortables zeitliches Polster. Die Regularities dürfen wir natürlich ebenso nicht 'verhauen', sonst ist dann das ganze Polster schnell dahin. Irene und ich sind voll motiviert und 'Luigi' läuft auch ohne Fehl und Tadel!

Das heutige Abendessen ist wiederum an einem Hotel-Strand, wir werden aber schauen, dass wir nicht allzu spät ins Bett kommen. Morgen müssen wir pünktlich um 08:39 Uhr starten.

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